Transkription
Journalist.
Noch einmal guten Morgen von Berlin nach Kiev zu Christoph Wanner.
Christoph morgen also ein Telefonat zwischen dem amerikanischen und dem russischen Präsidenten.
Was ist da zu erwarten?
Oder anders gefragt kann man da ĂĽberhaupt etwas erwarten?
Christoph.
Also ich denke nicht, dass Trump sich bereit erklären würde, mit Putin zu sprechen, wenn er nicht davon ausgehen würde, dass da was rauskommt.
Trump will immer gute Nachrichten, positive Nachrichten.
Denke ich auch, dass er sich da profilieren will.
Und wenn er keine Signale bekommen hätte aus Russland, dass sich da etwas bewegt, dann würde er wahrscheinlich zum jetzigen Zeitpunkt sich nicht bereit erklären persönlich am Telefon mit dem russischen Präsidenten zu sprechen.
Das ist meine Einschätzung.
Wir werden sehen was kommt.
Marco Rubio der US AuĂźenminister hat ja vor, das ganze in zwei Etappen zu fahren.
Erst einmal Waffenstillstand.
Dann Verhandlungen.
Dann Friedensabkommen.
Und unterdessen fordern die Europäer, die Westeuropäer – allen voran die Britten und die Franzosen – das Westeuropäische, europäische Soldaten, als Friedenssoldaten in die Ukraine geschickt werden mĂĽssen, wenn es soweit ist um dieses Waffenstillstandsabkommen abzusichern.
Und da wehren sich die Russen dagegen.
Weiterhin kategorisch sind sie dagegen.
Und dann gibt es auch wieder die markigen Worte wie wir sie kennen von Dimitri Metwedev, dem ehemaligen russischen Präsident.
Er sagt Stamer und Macron tun gerade so als ob sie Idioten wären.
Alle europäischen Soldaten sind für uns NATO-soldaten.
Und das würde dann zu einem direkten Krieg mit der NATO führen, wenn diese Männer in der Ukraine auftauchen.
Und dann kommt ja Putin, oder kam ja vor einigen Wochen.
Und hat dann sich auch über die Westeuropäer lustig gemacht.
Und hat gesagt Trump wird sie schon zur Raison bringen.
Dann kommen sie angelaufen wie die braven HĂĽndchen zu Trump.
Und werden mit dem Schwanz wedeln, werden so genau das tun was Trump von den Westeuropäern will.
Und diesen Ball von Putin hat noch mal Peskov aufgenommen.
Der Sprecher des russischen Präsidenten.
Und hat die Westeuropäer als Opportunisten bezeichnet.
Wir wollen mal reinhören was er genau gesagt hat.
Dimitri Peskov.
Wissen Sie, in europäischen Städten wie Riga oder Tallinn sind Windfahnen auf den Dächern beliebt.
Und wenn Menschen das von Kindheit ansehen, ĂĽbernehmen sie es wohl.
Das europäische politische Establishment hängt die Fahnen genauso in den Wind – das ist leider Teil ihres Verhaltens.“
Christoph.
Also es ist tatsächlich so, dass aus Russland gegenĂĽber uns Westeuropäern – oder wollen wir sagen gegenĂĽber westeuropäischen Politikern – immer wieder despektierliche Aussagen kommen.
**Respektlos wĂĽrde ich das sogar nennen. *
Und das zeigt uns schon dass die Russen gar nicht so scharf drauf sind mit den westeuropäischen Spitzenkräften, Spitzenpolitikern, über Frieden zu sprechen.
Den Russen, geht es um ein brauchbares, akzeptables Verhältnis zu den Amerikanern.
Das ist in den Augen der Russen die hegemonial Macht.
Und mit denen will man Deals aushandeln.
So schätze ich das ein.