Transkription
Dann wir weiter nach Kiev zu unserem Korrespondenten Christoph Wanner.
Christop guten Morgen also erste Reaktionen waren ja sehr positiv aus Kiev.
Wie fällt das unterm Strich aus?
Und wie bewertet man nun diese Verständigung?
Christoph.
Ja diese Gespräche gestern – lass es uns sontierungsgespräche nennen, zwischen den Amerikanern und den Ukrainern in Saudi-Arabien, die haben hier die unterschiedlichsten Reaktionen hervorgebracht.
Es gibt die, die sagen Selenski macht das genau richtig: wir müssen auf die Amerikaner zugehen, wir brauchen das Geld, die Waffen, die Geheimdienstinformationen der USA.
Dann gibt es diejenigen die sagen: wir sollten nicht anhalten, wir sollten uns jetzt nicht dazu überreden lassen zu Lande nicht mehr zu kämpfen.
Weil die Russen, jede Feuerpause, jede Waffenruhe, dazu ausnutzen um aufzurüsten, und dann werden sie uns weiter attackieren.
Dann gibt es Stimmen die sagen sicherlich hat selenski etwas dafür bekommen, dass er auf einmal bereit war so eine kertwende hinzulegen.
Also mehr als nur die Waffenlieferungen die Geheimdienstinformationen oder Geld.
Selenski muss noch etwas bekommen haben von den USA.
Und da ist die Vermutung dass er zukunftsgarantien bekommen haben könnte.
Nämlich, dass keiner in Amerika versuchen wird, ihn aus dem Amt zu jagen.
Und dann gibt es noch Stimmen die sagen: ja es ist gut möglich, dass Selenski sich jetzt nur auf diese Waffenruhe auf diesen 30tägigen Waffenstillstand eingelassen hat, weil er davon ausgeht und darauf hofft dass die Russen da nicht mitmachen.
Und dann steht er gut da und den schwarzen Peter haben die Russen.
Er steht gut da und bekommt von den USA vielleicht noch mehr Geld noch mehr Waffen.
Und kann dann diesen Krieg weiterführen.
Auch solche Stimmen gibt es.
Und die Russen haben dann das Nachsehen wenn sie sich nicht auf diesen Vorschlag der einlassen.
Journalist.
Christoph aber das Interessante ist ja wir haben bisher keine Reaktion aus Moskau oder aber von Vladimir Putin.
Wie erklärst du dir dieses abwarten?
Also ist es tatsächlich jetzt auch Poker von Putin gegenüber Trump.
Christoph.
Ja klar ist das Poker von Putin.
Außerdem will Putin natürlich auch Gegenleistungen z.B, dass die Sanktionen runtergefahren werden: die US Sanktionen gegenüber Russland.
Und dann gibt es in Russland ja auch die unterschiedlichsten Haltungen.
Auch da muss Putin immer drauf gucken.
Es gibt viele hart Linien die sagen: bloß auf gar keinen Fall eine Waffenruhe jetzt 30 Tage.
Die Ukrainer nutzen das aus rüsten auf.
Und dann werden sie versuchen Rache zu nehmen.
Und versuchen sich die Gebiete wiederzuholen mit US-Hilfe, die sie verloren haben.
Auch diese Stimmen gibt es.
Meine Prognose ist, dass Putin mitmachen wird.
Er wird sich auf diese 30-tägige Waffenruhe einlassen.
Weil er genau weiß, wenn er das nicht tut, hat er den schwarzen Peter in der Hand.
Und dann kann es sein, dass noch mehr Sanktionen gegenüber Russland verhängt werden.
Dann kann es auch sein, dass der sogenannte globale Süden mehr Kritik an Russland übt.
Vor allem die Chinesen verärgert sind.
Sie haben ja auch gesagt dass es jetzt an der Zeit wäre diesen Friedensprozess anzustoßen.
Ja und Putin geht auch davon aus, dass dann die Ukrainer noch mehr Waffen und Geld bekommen könnten.
Also wird er sich jetzt nicht hinstellen und den amerikanischen Präsidenten eine Absage erteilen.
ich denke Putin wird erst einmal mitmachen.
Vielleicht auch nur nach außen hin bereit sein für eine Waffenruhe, für einen Waffenstillstand um einfach im Spiel zu bleiben – das soll jetzt nicht zynisch klingen – um einfach dabei zu biben
Und nicht mit dem schwarzen Peter dazustehen.
Und im Prinzip dann die Verantwortung in den Augen der USA dafür zu tragen dass dieser Krieg weitergeht.
Putin ist geriss.
In meinen Augen er ist extrem erfahren.
Und er wird mitmachen.
Das ist meine Prognose.
Journalist.
Aber Christop wie bewertest du das?
Also könnten das, was wir da jetzt in Saudiarabien gesehen haben, könnten das wirklich die ersten Schritte zu einem ernsthaften dauerhaften Frieden in der Ukraine sein?
Christoph.
Also ich denke nicht, dass man jetzt sagen sollte das wird sowieso alles nichts hier, wird nur in irgendeiner Form kalkülbetrieben von allen Protagonisten, Akteuren und im Endeffekt will überhaupt niemand Frieden.
Ich denke das darf man so nicht sehen sollte, man so nicht sehen.
Es könnte durchus der Beginn eines allmählichen Friedensprozesses sein.
Aber der Weg zum Frieden ist noch lang.
Und es kann viele Störmanöver geben viele Störfaktor Faktoren.
Und von daher denke ich muss man jetzt einfach Geduld haben.
Aber es ist mal ein Anfang.
Und man ist jetzt auf jeden Fall wesentlich weiter als man das noch vor einigen Tagen war – z.B am 28 Februar, bei diesem Eklat im Weißen Haus zwischen Selenski und Trump und Vance.
Heute sieht das alles schon wesentlich besser aus würde ich sagen.
Journalist.
Christoph danke für diese aktuellen Information nach Kiev.